Wohnjubiläum
Ein Dankeschön für 50 Jahre Treue
Hennigsdorf, 1. September 2025. Nur wenige Mieterinnen oder Mieter wohnen länger als Helga Wilke bei der HWB. Im September 1975 zog sie mit ihrer Familie in die Alsdorfer Straße, die damals „Straße der Freundschaft” hieß. Ihr etwas vergilbter, aber nach wie vor gültiger Mietvertrag trägt noch den Stempel des VEB Gebäudewirtschaft.
HWB-Geschäftsführer Holger Schaffranke hat die langjährige Mieterin besucht, um sich mit einem Blumenstrauß und einem Glas HWB-Honig für ihre Treue zu bedanken.
„Wir waren glücklich“, erzählt Helga Wilke, als im Sommer 1975 endlich die Wohnungszuweisung vom Rat der Stadt im Briefkasten lag. Zu diesem Zeitpunkt wohnte die junge Familie im Hochhaus an der Wilhelm-Florin-Straße – der heutigen Stauffenbergstraße – in der siebten Etage. Es war ihre erste eigene Wohnung: zwei Zimmer, Kochnische, ein kleines Bad mit Dusche und ein winziger Flur – für die dreiköpfige Familie gerade Platz genug. Als 1970 die zweite Tochter geboren wurde, war die Wohnung dann aber definitiv zu klein. Was Größeres war jedoch nicht in Sicht und das Wohngebiet Nord existierte noch nicht einmal auf dem Reißbrett. Die Familie musste sich mit den knapp 50 Quadratmetern irgendwie arrangieren.
Erst als im Oktober 1974 der Grundstein für das neue Wohngebiet Nord gelegt wurde und im Mai des darauffolgenden Jahres der erste Wohnblock bezogen werden konnte, wuchsen auch für Familie Wilke die Hoffnung auf ein größeres Heim. Schließlich konnten sie im September 1975 den mittlerweile vergilbten Mietvertrag unterschreiben.
Als es damals an die Verteilung der zehn Wohnungen in ihrem Aufgang ging, bewies Helga Wilke Weitsicht. „Als die Dame vom Rat der Stadt in die Runde fragte, wer die erste Etage nimmt, habe ich mich sofort gemeldet“, erzählt sie. „Schon damals wusste ich: Hier werde ich alt.“ Deshalb wollte sie nicht so weit oben wohnen, wegen der Treppen. Und sie lag richtig. Ihre Kinder sind lange aus dem Haus und ihr Mann verstorben. Die 81-Jährige ist mittlerweile die letzte Erstmieterin in ihrem Aufgang. Und daran soll sich möglichst auch so bald nichts ändern, hat Helga Wilke sich vorgenommen. „So lange es geht, möchte ich hier wohnen.“
Wohnjubiläum
Ein Dankeschön für 50 Jahre Treue
Hennigsdorf, 1. September 2025. Nur wenige Mieterinnen oder Mieter wohnen länger als Helga Wilke bei der HWB. Im September 1975 zog sie mit ihrer Familie in die Alsdorfer Straße, die damals „Straße der Freundschaft” hieß. Ihr etwas vergilbter, aber nach wie vor gültiger Mietvertrag trägt noch den Stempel des VEB Gebäudewirtschaft.
HWB-Geschäftsführer Holger Schaffranke hat die langjährige Mieterin besucht, um sich mit einem Blumenstrauß und einem Glas HWB-Honig für ihre Treue zu bedanken.
„Wir waren glücklich“, erzählt Helga Wilke, als im Sommer 1975 endlich die Wohnungszuweisung vom Rat der Stadt im Briefkasten lag. Zu diesem Zeitpunkt wohnte die junge Familie im Hochhaus an der Wilhelm-Florin-Straße – der heutigen Stauffenbergstraße – in der siebten Etage. Es war ihre erste eigene Wohnung: zwei Zimmer, Kochnische, ein kleines Bad mit Dusche und ein winziger Flur – für die dreiköpfige Familie gerade Platz genug. Als 1970 die zweite Tochter geboren wurde, war die Wohnung dann aber definitiv zu klein. Was Größeres war jedoch nicht in Sicht und das Wohngebiet Nord existierte noch nicht einmal auf dem Reißbrett. Die Familie musste sich mit den knapp 50 Quadratmetern irgendwie arrangieren.
Erst als im Oktober 1974 der Grundstein für das neue Wohngebiet Nord gelegt wurde und im Mai des darauffolgenden Jahres der erste Wohnblock bezogen werden konnte, wuchsen auch für Familie Wilke die Hoffnung auf ein größeres Heim. Schließlich konnten sie im September 1975 den mittlerweile vergilbten Mietvertrag unterschreiben.
Als es damals an die Verteilung der zehn Wohnungen in ihrem Aufgang ging, bewies Helga Wilke Weitsicht. „Als die Dame vom Rat der Stadt in die Runde fragte, wer die erste Etage nimmt, habe ich mich sofort gemeldet“, erzählt sie. „Schon damals wusste ich: Hier werde ich alt.“ Deshalb wollte sie nicht so weit oben wohnen, wegen der Treppen. Und sie lag richtig. Ihre Kinder sind lange aus dem Haus und ihr Mann verstorben. Die 81-Jährige ist mittlerweile die letzte Erstmieterin in ihrem Aufgang. Und daran soll sich möglichst auch so bald nichts ändern, hat Helga Wilke sich vorgenommen. „So lange es geht, möchte ich hier wohnen.“