Das Albert-Schweitzer-Quartier wächst
  • Der erste Rohbau ist fast fertig
  • Bodensanierung erfolgreich abgeschlossen

Gut sieben Monate nach dem ersten Spatenstich ist der Baufortschritt im Albert-Schweitzer-Quartier unübersehbar. Der Neubau an der Fabrikstraße ist bereits vier Etagen hoch. Heute haben die Bauleute im Schlussspurt vor den Weihnachtsferien das Dach betoniert. Die Rohbauarbeiten an dem Gebäude August-Conrad-Straße und am Parkdeck werden voraussichtlich bis Ende Februar beendet. „Wir liegen gut in der Zeit“, erklärt Projektleiter Paul Mahler.

Auch an der Berliner Straße können die Bauarbeiten im neuen Jahr planmäßig weitergehen. Die erforderliche Ertüchtigung des Baugrundes und die Bodensanierung wurden vor einigen Tagen erfolgreich abgeschlossen. Auf einer Fläche von gut 60 Quadratmetern wurden etwa 180 Tonnen kontaminierter Boden ausgetauscht und die Tragfähigkeit des Baugrundes verbessert.

Viele Hennigsdorfer werden sich noch an die Minol-Tankstelle auf dem jetzigen Baugrundstück an der Berliner Straße erinnern. Trabis und Wartburgs haben dort ihr Zweitaktgemisch getankt. Mitte der 1990er Jahre wurde die Tankstelle stillgelegt und abgebrochen. Der durch den jahrzehntelangen Tankstellenbetrieb verunreinigte Boden wurde damals bis in eine Tiefe von drei Metern ausgetauscht und das Gelände saniert.

Im Vorfeld des aktuellen Neubauprojektes wurde der Baugrund gründlich untersucht: In tieferen Bodenschichten wurden noch Spuren der Tankstelle gefunden. „Für unseren Neubau ist das eigentlich kein Problem“, erklärt Paul Mahler, „Grenzwerte wurden nicht überschritten“. Da der Baugrund in diesem Bereich aber nicht die erforderliche Tragfähigkeit für das geplante Gebäude aufwies, musste der verunreinigte Boden durch ein stabileres Material ausgetauscht werden.

Eine Fachfirma hat den kontaminierten Boden ausgehoben und in Spezialcontainern zur Reinigung in eine Bodenwaschanlage nach Berlin gebracht. Anschließend wurde der Bereich mit sogenanntem Flüssigboden und normalem Füllboden wieder aufgefüllt.

Der Bodenaustausch erfolgte unter hohen Sicherheitsvorkehrungen. „Der gesamte Bereich wurde permanent mit Messgeräten zur Erfassung von Schadstoffen in der Luft überwacht“, erklärt Paul Mahler. Zwei unabhängige Sachverständigenbüros haben die Vorbereitungen des Bodenaustausches fachlich begleitet und die gesamte Arbeit kontrolliert. „Alles ist reibungslos über die Bühne gegangen“, erklärt Paul Mahler. Weder im Vorfeld noch während der Arbeiten wurde eine überdurchschnittliche Schadstoffbelastung in der Luft gemessen.

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Bodensanierung können die Bauarbeiten an der Berliner Straße im neuen Jahr mit voller Kraft weitergehen. „Wenn der Winter weiter so mild bleibt, können wir im Frühjahr über dem bis dahin fertigen Rohbau den Richtkranz aufziehen“, erklärt Paul Mahler.